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Laden von Elektroautos unterwegs

Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten, ein Elektroauto zu laden: mit Wechselstrom (AC) und mit Gleichstrom (DC). Wie schnell man laden kann hängt davon ab, was die Ladestation hergibt und was das Auto aufnehmen kann.

Bei Ladestationen ist der Wert der Leistung in Kilowatt (kW) angegeben, mit dem sie laden können. Bei Elektroautos ist angegeben, mit welcher Leistung sie geladen werden können. Der niedrigere Wert von beiden ist der relevante, der zum Einsatz kommt. Dies ist ein theoretischer Höchstwert, der bis zu einem Batteriefüllstand von etwa 80% annähernd erreicht wird. Bei höherem Füllstand wird die Ladegeschwindigkeit merklich langsamer.
Ein Beispiel: eine Schnelladestation schafft 100 kW, das Auto kann aber nur 60 kW aufnehmen. Es hat eine Batterie mit 50 Kilowattstunden (kWh) Energie, die noch zu 20% gefüllt ist. Um es auf 80% zu füllen, also um 60% zu laden, müssen 50 kWh * 60% = 30 kWh geladen werden. Es wird mit 60 kW geladen, also braucht es im Idealfall 30 kWh / 60 kW = 0,5 h, also eine halbe Stunde. Praktisch wird es ein bisschen länger dauern.

Beispiel für einen Schnelladepark: EnBW Ladepark Unterhaching.

Wechselstrom (AC) kommt daheim aus der Steckdose und wird in herkömmlichen Ladestationen verwendet. Lader mit Wechselstrom haben im Allgemeinen eine geringere Leistung. In Europa können die meisten dreiphasig laden, manche Elektroautos können aber nur einphasig geladen werden, was dann mehr Zeit benötigt. Darauf sollte man bei der Anschaffung achten, wenn man oft auf herkömmliche Ladestationen angewiesen ist. Stecker Typ 1 wird in Amerika verwendet, Typ 2 in Europa.

Typ 2 Steckdose
Typ 2 Steckdose ohne CCS an einer Ladesäule.

Gleichstrom (DC) wird von Schnellladestationen verwendet und erlaubt höhere Ladeleistungen und damit eine geringere Ladezeit. Die gängigsten, nicht zueinander kompatiblen Systeme für Schnellader sind CCS und CHAdeMO, ein Elektroauto ist entweder mit dem einen oder dem anderen ausgestattet. CCS scheint sich in westlichen Ländern als Standard durchzusetzen, die Stecker sind eine Erweiterung von Typ 1 bzw. 2.

Renault Zoe lädt
Ein Renault Zoe beim Laden an einer Typ 2 Normalladestation mit 22 KW, Februar 2019.

CHAdeMO Steckdose
CHAdeMO Steckdose bei einem Nissan Leaf.


Laden daheim - Wandladestation

Man kann Elektroautos über eine Steckdose laden. Dies dauert aber, je nach Größe der Batterie und dessen Füllstand, mehrere Stunden bis zu Tagen. Steckdosen sind auf so eine Belastung nicht ausgelegt und so kann es, insbesondere bei älteren Installationen, hier Sicherheitsprobleme geben. Die Anschaffung einer festen oder mobilen Wandladestationen ist also für Besitzer eines Elektroautos empfehlenswert.

Wandladestationen werden, wenn möglich, an den stärksten verfügbaren Stromkreis, an welchem beispielsweise der Herd hängt, angeschlossen. Sie bringen eine höhere Leistung und daher schnellere Ladegeschwindigkeit, dazu wird die Ladung ständig überwacht und ist daher sicher. Die feste Ladestation hängt immer an der gleichen Stelle. Eine mobile Ladestation kann an bestehende Stromkreise angeschlossen werden, eventuell braucht man noch einen Adapter.

Es gibt viele verschiedene Wandladestationen, man sollte sich vor der Anschaffung einen Expertenrat holen.

Eine günstige, aber langsame Alternative ist der Juice Booster 2, welcher sicheres dauerhaftes Laden an der Steckdose ermöglicht.

Erfahrungsberichte

22.08.2022 In 14,5 Stunden mit dem Juice Booster 2 an der Steckdose von 10% auf 80% geladen, das entspricht etwa 43,4 kWh (62 kWh Akku des VW ID.3) oder einer Leistung von 3 kW.

10.10.2021 In 12 Stunden mit dem Juice Booster 2 an der Steckdose von 9% auf 65% geladen, das entspricht etwa 35 kWh (62 kWh Akku des VW ID.3) oder einer Leistung von 2,9 kW.

14.11.2020 Der Juice Booster 2 macht seine Arbeit ausgezeichnet. Bei einer schon viele Jahre alten Steckdose wird eine dauerhafte Leistung von 3 kW erreicht.

28.08.2020 Der Juice Booster 2 wurde heute geliefert. Beim Anschluss an die Steckdose leuchten schon mal ein paar Lämpchen. Auf seinen Einsatz muss er warten, bis der VW ID.3 da ist.

Juice Booster 2

Juice Booster 2 bei Amazon


Es sollte 2020 in unsere vorhandene Garage eine Wandladestationen installiert werden. Die Garage mit dem Baujahr 1974, die zwei Meter neben dem Haus steht, hätte dafür zunächst an den Stromkreis angeschlossen werden müssen. Eine erste vorsichtige Schätzung im Februar 2019 für die Kosten betrug um die 2000 € für die Elektrifizierung der Garage mit 16 Ampere. Die Kosten für die Wandladestation würden noch dazukommen. Dieser Plan wurde zu Gunsten der mobilen Ladelösung Juice Booster 2 wieder verworfen.

Garage
Diese Garage sollte erst Strom, dann eine Wandladestation bekommen. Wird sie aber nicht.



Letzte Änderung 02.01.2024

Alle Angaben ohne Gewähr. Die Artikel dieser Seite zur Elektromobilität und zu verschiedenen Elektroautomodellen basieren auf persönlichen Erfahrungen und auf aktuellen Nachrichten, sie werden nicht von den Herstellern gesponsort oder anderweitig unterstützt.

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